
Könnte ich mich in Worte fallen lassen, wie in Bilder, könnte ich Zitate mehrfach wiederholen, umlenken oder in ihr Gegenteil verwandeln. An den Schnittstellen der Satzfragmente, würden Begriffe neu austreiben, sich verzweigen und von mir wieder beschnitten werden. Textgartenbilder würden entstehen.

Zwei Tage war ich nicht im Atelier. Bei der Rückkehr hat sich manches, was mir vor 3 Tagen noch so wichtig erschien, relativiert. Die Buchmalereien entstehen nach wie vor zu Hause, in meinem Zimmer über der Allee. Zufällig entstand heute ein Gesichtsprofil, das aus der linken Ecke des zweiten Formates auf eine zarte Szenerie schaut: wenige Umrisse, Hautstruktur der Handkante mit Lavasteinlöchern und ein paar Zickzacklinien – fertig!

Die Verdichtungen der Undertainment – Tanzlinie, erscheinen mir unentschlossen und in der Mitte der entstehenden Gesträuchstruktur etwas vage und wenig brauchbar für die Collagen. Die pure Linie hatte mehr zu bieten. Es muss jetzt konsequent zu Ende geführt werden, um den Vorgang zu retten.
