
Das Wanderungsspurenprojekt TRIXEL PLANET, war eine direkte Reaktion auf die DDR Gesellschaft, der ich entkommen war. Schon dort dachte ich gemeinsam mit Christa Wolf über eine künstlerische Reaktion auf fremdenfeindliche Aktivitäten gegen Vietnamesen in Ostberlin nach. Gleichzeitig aber kam dieser Impuls aus der Sehnsucht nach der Ferne, wegen der Reisebeschränkungen, denen man dort unterworfen war.

Am Vormittag hatte ich ein weiteres Diktaturen – Arbeitsgespräch mit Chunqing und Thomas. Gemeinsamkeiten der Arbeitsansätze fanden wir in unseren Wanderungsthemen. Freiheit der Wege, der Gedanken und der Worte suchten wir jenseits der Regime, in denen wir aufwuchsen. Die Fähigkeit, das Wir über das Ich zu stellen führte Chunqing in ihre „Painters Portraits“ und mich in ein kuratorisches Projekt in Heidelberg, wo es mir um die Arbeit der ehemaligen DDR-Künstler im ersten Jahr ihres Westaufenthalts ging. Dort stellte ich meine eigenen Bilder zugunsten der anderen zurück. Chunqing machte das auch mit ihrer Arbeit im ersten Schritt ihres Projektes, das sich mit den europäischen Meistern beschäftigt.

Wir sprachen über die Tanzimprovisationen innerhalb der Forsythechoreografien und probierten das auch aus, über GPS Gänge mit freier Sprache auf dem Gustavsburgplatz, der von Jenischen besiedelt war und über unser Empfinden diesen Phänomenen und Bildern gegenüber, aus unserer Erziehung heraus. Es ist der östliche Blick, der uns verbindet. Eine gemeinsame Arbeit, die daraus entstehen kann, braucht nun etwas Zeit um zu reifen.