Mumpitz, Pampe, Kiez

Am ehesten bekomme ich einen Abstand zu den Projekten, die mir durch den Kopf gehen, wenn ich am Morgen meine Buchmalereien mache. Sie sind meistens entfernt von dem Bilderstrom der sonstigen Produktion, die sich in Texten und auf dem Transparentpapier etabliert.

Ich stelle mir den Gustavsburgplatz vor hundert Jahren vor. Er war ein Lagerplatz von Fahrenden Völkern. Die Sprachen zwischen den Wagen, Pferden und Kochstellen waren ein Gemisch aus Deutsch, Polnisch, Rotwelsch und Jenisch. So, wie ich mir versuchte, gehend ein Bild von Zwangsarbeiterlager Ackermannwiese zu machen, so will ich gehend, mit jenischen Worten einen Versuch machen, die Geschichte für mich an diesen Ort zurück zu holen.

Auch im Zusammenhang mit der Wanderung der Fiznerbrüder und der Sprache meines Vaters, stellt sich für mich ein Anklang dazu her. Der etwas schnarrende, proletarische und leicht ostpreußische Ton ist durchsetzt mit Worten der wandernd arbeitenden Menschen. Maloche, Moos, Fusel und in der Penne wird gepooft oder der Lehrer wird verkohlt. Mumpitz, Pampe, Kiez.