
Gestern zeichnete ich noch lange am Tanzfries. In mir wächst die Vorstellung vom Bruch dieser Kontinuität. Das könnte ein Schellackfeld sein, das ich einfüge, um mit ihm das Liniennetz zu verwischen, um dann wieder neu anzusetzen.

Der Widerspruch im laufenden Produktionsprozess fokussiert sich in dem Zweifel an der Innovationsfähigkeit der Arbeitsgänge, die sich stetig ähnlich wiederholen. Einerseits setze ich auf eine Qualitätsschwelle, die sich aus der Aneinanderreihung und Verdichtung der Quantität von selber ergibt. Das steht gegenüber der mutwilligen Veränderung mit Schellack. Die beiden Aspekte vereinigt, ergäben dass ich weiter mache, bis sich die Veränderung von alleine einstellt, beispielsweise eine Verdichtung bis zur Schwärze, um sich dann in der Schellackverwischung aufzulösen.

In Windeseile sind die Buchmalereien entstanden, weil ein Vormittagstermin dazwischen kam. So war ich gezwungen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das erscheint viel malerischer als die Malereien auf den Seiten zuvor.
