Freiheit

Von der Sonne beschienen leuchten winzige schwärmende Insekten vor dem tiefen Schatten, im Gegenlicht des Gärtchens. Ich muss mir den Strohhut nehmen, so intensiv ist die Strahlung. Meine Freiheit als Pensionär und Künstler habe ich neu entdeckt. Das setzt mir nun oft ein Lächeln ins Gesicht.

In die Erdschicht auf dem Beton, in der meine Bäume wachsen, lasse ich etwas Wasser tröpfeln. Sie ist von Laub bedeckt und speichert dadurch die Feuchtigkeit gut. Gestern Nachmittag sind die Eidechsen raus gekommen und heute schon in der Morgensonne. Aber die meisten frostempfindlichen Pflanzen stehen noch im Atelier, denn es wird noch einmal kalt.

Mit dem Aufräumen will ich in den obersten Regalen beginnen, weil das am aufwendigsten ist. Ich bin gespannt, was mir alles begegnen wird und was mich zur Weiterarbeit reizt. Zwischendrin verändere ich mit der Gartenschere die Landschaft. Mit ein paar Schnitten können neue Räume entstehen. Stellt man dann eine Sitzgelegenheit so hin, dass die Hecke im Rücken und die Wiese im Blick liegt, ist ein neuer Aufenthaltsort geschaffen.