
Auf dem Tanzfries der Rolle 11 zeichnete ich gestern die Überlagerungen der zuvor freigestellten neuen Figuren mit dem vorausgegangenen Material. Im gegenwärtigen Zustand erscheint mir diese Verdichtung besonders harmonisch. Es wird deutlich, wie immer mehr Figuren aus den Gassen auf die Bühne treten und ihre Bewegungen ineinander greifen.

Irgendwann im weiteren Verlauf wird aber ein Kipppunkt erreicht, nach dem das Geschehen nicht mehr lesbar sein wird. Im nächsten Schritt kann dann der Fries rigoros enden, kann aber auch sanft aufgelichtet und entwirrt werden. Das geht, indem ich ein weißes Blatt zwischen die Rollenschichten wickle, das das Geschehen zuvor verbirgt und so weniger Linien durchgezeichnet werden können.

Mit den Schülern möchte ich draußen im Gelände den Sommerflieder zurückschneiden. Dann sehen wir, was wir mit dem verzweigten Holz anfangen können. Gern würde ich es mit Transparentpapier kombinieren. Es kann Frottagen, Tuschzeichnungen, Schellackschichten oder alles zusammen auf sich tragen, es kann gefaltet sein oder von einer zur anderen Figur reichen. Mit dieser Aktion können wir auch wieder Raum schaffen, in dem man sich auf den Gelände wohl fühlen kann.
