Rotation

Am Wochenende führte ich den Rapport der Tabostruktur weiter. Die 5 Wiederholungen reichen mir aber noch nicht. Für eine Verdichtung, die durch das zurückrollende Durchzeichnen entsteht, benötige ich mehr Linienmaterial. Mit den unterschiedlichen Rhythmen der Überlagerungen füllen sich Zwischenräume. So verdunkelt sich der Raum. Auf anderen Rollen führten solche Arbeitsgänge zur fast völligen Einschwärzung des Transparentpapiers. Aber das kann diesmal nicht das Ziel sein, denn es sollen Felder entstehen, die aus den Lücken zwischen der Tusche stehen bleiben. Diese sind die Bausteine für weitere Figurationen.

Die Gravitation, die sich aus der zeitlichen Entfernung und der Rotation der Zeichnungsvorgänge ergibt, formt meine Regungen, die wiederum die Erscheinungen des Materials beeinflussen. Die Buchmalereien entfernen sich von dem Pfad der in die Gestaltungen auf dem Transparentpapier führt. Sie stehen jetzt wieder für sich alleine. Die Umrisse greifen nicht in das Geschehen auf der Rolle ein.

Die Buchmalereien versuchte ich in den letzten Tagen zu verknappen. Das gelingt mir besser, wenn weniger Emotionen mit ihrer Herstellung verbunden sind. Gestern, am Sonntag ging das gut. Heute bewegte ich mich mehr.