Pietro

Gestern habe ich erfahren, dass unser Freund Pietro gestorben ist. 30 Jahre lang haben wir bei ihm, dem freundlichsten Menschen, den ich kannte, Pizza gegessen. Er kam mit einer Italienischen Schauspielertruppe nach Deutschland und spielte im alten Gallustheater. Sein Schalk, seine Höflichkeit, sei Lächeln und unsere Gespräche werden mir sehr fehlen. Vielleicht können wir uns vornehmen, etwas von seiner guten Laune in uns weiterleben zu lassen.

Mit der Gartenschere baute ich am Bahndamm eine Stelle auf der nun eine Bank steht und ein kleines Tischchen. Ich saß dort in der warmen Abendsonne und überlegte, ob dies ein Platz für meinen Feigenbaum wäre. Vorher lagerte ich dort das Schnittholz, das auf dem Gelände anfiel und verbrannte es dann zwei Mal im Jahr im Blechfass. Das werde ich nun etwas verlagern.

Am Nachmittag zeichnete ich auf Rolle 10 weiter. Manchmal merke ich, wie mir die Kraft schwindet, immer stetig weiterzumachen. Ich muss die Pausen ernster nehmen, damit ich alles weiterführen kann. Und deshalb zeichne ich heute auf dem Transparentpapier nicht weiter. Ist ja auch Sonntag!