Mehrdimensional

Beim Treffen im Anna-Freud-Institut stellte ich eher Fragen in den Raum, als über meine Arbeit zu berichten. Es wurde vehement geantwortet, so dass ich nur kurz zu Wort kam. Aber die Diskussionen, die sich entwickelten, haben mir gefallen.

Bei der Verdichtung der Tabostruktur begegnete mir ein bedrohliches Bild. Die Verdichtung des Gesträuchs durch zeichnerische Schichtungen, entwickelt eine mehrdimensionale Gravitationen. Die vielen kleinen Räume zwischen den hintereinander gestaffelten Linien, ziehen den Blick in die Tiefe. Der Wirbel des aufgerollten Transparentpapierstreifens verschlingt rotierend alle Bilder. An seinen Wänden befinden sich die Untiefen der Tuschelinienschichten. Das ist der mehrdimensionale Experimentalaufbau, der die Denkmodelle der Maler, die vor tausend Jahren die Wand eines Durchgangs zu einem Gebetsraum mit abstrakten Strukturen füllten, aufdecken soll.

Es wäre schön, wenn ich ihnen meine Experimente zurücksenden könnte, damit ihnen aufgeht, was sie bei mir ausgelöst haben. Langsam beginnt sich diese Arbeitsrichtung deutlich auf die Buchmalereien auszuwirken.