Kopfstehend und seitenverkehrt

Gestern Abend hatte ich Besuch von einer Kunstinteressenten-Gruppe, geführt von Vinzenz innerhalb eines Volkshochschulkurses. Mein Versuch, anhand der Projekte meine Arbeitsweise zu verdeutlichen, wurde mit Neugier und netten Gesprächen belohnt. Solche Termine bilden eine Gelegenheit, unausgesprochene Vorgänge zu durchleuchten und ihren Sinn mit Worten zu klären.

Den Umriss der 2. Malerei von gestern zeichnete ich im Atelier kopfstehend und seitenverkehrt auf Rolle 10. Die folgende Überlegung, ihn noch einmal richtig herum im Anschluss zu wiederholen, zielt auf einen neuen Aspekt der repetierenden Arbeit an der Transparentpapierrolle. An einer Stelle erweiterte ich den größten der 4 Umrisse um einen hervorstehenden, barocken Möbelfuß aus der Berliner Stadtlandschaft. Zwischen den Küstenlinien der 4 Umrissinseln, bilden sich manchmal neue Figuren, wie in den Buchmalereien.

In denen versuchte ich heute noch einmal die nach innen gerichtete Struktur mit den anderen Elementen zusammenzubringen. Der Startpunkt liegt im 3. Format, von wo aus dann die Handballenabdrücke zu den anderen beiden Malereien wanderten. Dann tauchte in 2 eine Linienformation auf, die an jene erinnert, die ich in Tabo in mein Skizzenbuch abgezeichnet habe. Mit der Fortführung dieser Linienorganisation will ich mich den alten Malern weiter annähern.