Eingeschlossen im Klang

Was unsichtbar und von mir nicht zu spüren, in mir und neben mir wohnt, hat dennoch einen Einfluss auf mich. Das Wissen um kosmische Teilchen, die meinen Körper durchdringen, verändert mein Denken. Es treibt auch das Zeichnerische in den Malereien an, dessen Richtungen einem unendlichen Raum entspringen. Dieser Gedanke erzeugt eine Energie, die mich in Bewegung versetzt, und die Stimmen der Bauarbeiter verwandeln sich in Stasi DADA.

Die Linien des Handballens treffen auf die Gewindegravuren, reagieren mit ihnen und entwickeln daraus eine Tabolinienstruktur. Die Schreie der Gerüstbauer, Gesänge der Mönche, startende Flugzeuge und die lärmenden Aggregate, die die Kanäle im Untergrund reinigen, sind der Klang, in den die Malereien eingeschlossen sind.

Eigentlich müssten die Mauersegler schon da sein. Stattdessen kriechen die Mauereidechsen aus ihren Ritzen, wo sie sich scheu, bei jeder Bewegung wieder verstecken. Unterbrochen von Auslegerschwenks der Kräne, die Bretterbündel über die Dachkanten hieven, wärmt Licht meine Wangen im Gärtchen, wo ich schreibe.