Der Prozess der Erinnerung

Das neue grundierte Entgoldungsrelief hängt an der großen gespannten Leinwand über den ersten 5 Exemplaren, die nun fertig bemalt sind. Nach einem Wochenende auf heißen Autobahnen, mit Blick vom Zeichentisch in mein Gärtchen, gibt es da auch eine Hängematte, in der ich mich von den anstrengenden Fahrten erholen kann, komme aber nicht umhin, mich weiterhin mit den Erinnerungsvorgängen zu befassen. Erstmal keine Hängematte!

Der Prozess begann mit dem Rückbau des Palastes der Republik und den vielen Fotografien davon, die mir Ingrid Voss immer wieder aus Berlin mitbrachte, die ich selber machte oder von meiner Tochter geschickt bekam. Diese Strukturen wanderten auf die Transparentpapierrollen, mischten sich dort mit meinen aktuellen Buchmalereien zu neuen Figurationen. Dann folgte die Beschäftigung mit dem Porzellanrelief, das nun vom Palast in das Humboldtforum gewandert ist, und seinen Vergoldungen, die von meinem IM „Lutz Lange“ stammen.

Seine Tonbandprotokolle führten nun zum Schluss zu den Stasi-DADA-Reihen auf Rolle 10 und schließlich zum Entgoldungsprojekt. Aus ihm gehen die Reliefs mit den Umrissen der Vergoldungen hervor. Dieser Prozess ist mit wichtig bei der Präsentation der Arbeit.