Asbest

Erst jetzt, da die Buchmalereien fertig sind, schaue ich nach Umrissen und Formen, die für die Weiterarbeit auf Rolle 10 interessant sein könnten, deren Strukturen ich übernehmen möchte. Gestern arbeitete ich dort mit der ersten Malerei vom 24.09., ließ das Motiv etwas kleiner, damit das Volumen einen Kontrast zu den vorhergehenden bilden kann.

Im alten Holzlager, das Deniz „Balken“ nennt, liegen noch immer die Trümmer, die vom Einschlag der „Fliegenden Leiter“ herrühren. Am Morgen habe ich eingemummt und mit einer Atemmaske versehen, meine Arbeit dort oben zusammengeräumt, abgedeckt und teilweise hinaustransportiert, damit die Teile nicht noch mehr mit Asbest kontaminiert werden, das von den gebrochenen Eternitplatten freigesetzt wurde. Bevor dieser Raum nicht gründlich gereinigt wurde, werde ich mich da nicht mehr aufhalten.

Ein Eisengestell, das im Gärtchen ein stabilisierendes Element für die vielen Insektenunterschlüpfe bildete, wurde von einem großen Dachteil getroffen, genau, wie die geflochtene Weide. Da ist vieles gesplittert und zerschlagen worden. Alles zusammen hat aber dafür gesorgt, dass nicht noch mehr Trümmer durch die Atelierscheiben flogen. Mittlerweile sind alle Dachsplitter aus dem Gärtchen entsorgt, und ich kann mit dem Aufräumen beginnen.