Drehen des Zeitpfeils

Gestern drehte ich den Zeitpfeil auf Rolle 11, wodurch sich die Zeichnungen von gestern mit den vorigen im Rückwärtsrollen überlagerten. Je länger ich die Szenen in dieser entgegengesetzten Richtung durchzeichne, umso inflationärer wird die Verdichtung. Diese Geschwindigkeit nimmt noch einmal zu, wenn ich die Richtung wieder auf die Gegenwart zu wechsele.

Mit der Zunahme der Verdichtungsgeschwindigkeit komme ich aber immer langsamer vorwärts. Die absolute, nicht mehr steigerbare Dichte, also das Schwarz, entsteht, wenn ich auf der Stelle trete. Am selben Ort immer weiter zeichnend, beginnt eine andere Dimension zu wachsen.

Die Überlagerung verschiedener Handlungen entspringt dem erlebbaren Alltag. Unterschiedliche Schwingungen oder Wellen treffen aufeinander und bilden Interferenzen. Eine Schnur, mit der ich einen Essigbaum an einen Ziegelstein band, ihn somit in Richtung des Bodens bog, ist gespannt, wie eine Saite. Wenn ich sie anschlage, so vibriert der Baum mit seinen neuen Ästen, die aus dem gebogenen Stamm nach oben wachsen.