Wie von allein

An jedem Morgen geht die Beschreibung dessen, was die Arbeitsergebnisse des Vortages waren, in die aktuelle Produktion und ihre Erläuterung über. Jetzt fällt die Tendenz zur Einbindung von Figurengruppen auf, sowohl auf Rolle 10, als auch in den Buchmalereien. Indem die durchgedrückten Linien des Vortages durch Schraffuren aktuell hervorgehoben werden, setzt sich in den Büchern das Thema des Vortages fort. Eine dieser Formationen vom 26.02. wiederholte sich bis heute in Variationen und Veränderungen.

Nun hängt das zweite große Relief mit der hervorgehobenen Stahlkonstruktion auf gleicher Höhe, eng neben dem ersten. Und eine größere Schrifttafel ist begonnen. Das kommt nun ganz einfach zustande, weil viel abgeformtes und grundiertes Material im Atelier herumliegt, das ich mit vornehmen kann. Dann nimmt es, wie von alleine, die Themen auf, die sich gerade im Raum bewegen.

Heute, am Donnerstag kommen wieder die Schülerinnen und Schüler. Der geänderte Rhythmus dieses Tages und die Begegnung, machen aus ihm einen besonderen in der Woche. Die eigene Arbeit verbindet sich intensiv und selbstverständlich mit der der jungen Menschen. Nach der Tagebucharbeit wird der Arbeitsraum für diese Situation vorbereitet. Gegen 13 Uhr kommen die ersten und die letzten gehen etwa 15.30 Uhr. Rateb, aus Afghanistan, bleibt meistens die ganze Zeit. Zwischendrin spielen wir manchmal Frisbee auf der Wiese.