Rückrollen der Spiegelung

Den „Klarnamen“ meines IM „Lutz Lange“ kann ich bei der Stasiunterlagenbehörde bestätigen lassen. Die Stasi-DADA Arbeit rückt mir näher, als mir lieb ist. Dadurch verbindet sie sich mit der „Tabosequenz“. Das kann ich kaum verhindern, wenn ich das, was mich beschäftigt direkt in meine Arbeit einfließen lassen will. Die Schreibmaschinenprotokolle der Tonbandberichte des IM sind dem Text meines Interviewausschnittes in der Publikation des Humboldt Forums sprachlich-strukturell ähnlich. Während der Entwicklung meines „Geheimalphabets“ aus den Typoskripten, traten Linienstrukturen auf, die denen aus Tabo ähnelten. All das spielt zusammen, wenn es um meine Spiegelungen der Zeit geht.

Die offensichtlich schamanistischen Zeichen, die im Durchgang vom Vorraum in den Versammlungssaal des Klosterns Tabo sichtbar sind, spielen in dem Buch von Peter van Ham über die Anlage, keine Rolle. Der Durchgang mit seinen vorgelagerten plastischen Figuren aber schon.

Gestern fuhr ich mit den Verdichtungen auf Rolle 11 fort. Es tritt eine Intensität zutage, die auf eine neue Qualität zuläuft. Vor ein paar Tagen hatte ich den Mut schon sinken lassen und wollte diese Arbeitsphase beenden. Jetzt bin ich froh, dass ich das Rückrollen der Spiegelung fortführe. Bevor ich mich entscheide, wieder andere Elemente von außen hinzu zu nehmen, werde ich das noch weiterführen und schauen, was passiert.