Meistens fallen mir die Malereien leichter als heute. Ich hatte Ruhe und Mühe und wollte mehr. Ob das nun gelungen ist, kann ich erst später beurteilen. Der Vorgang ist im Moment noch präsent und wichtiger als das Ergebnis. Das kehrt sich erst später um.
Nach mehrfachem Hin- und Herrollen, während des Durchzeichnens auf Rolle 11, ist die Arbeit an einem kritischen Punkt angelangt. Das leuchtende Material, das für die Ergründung dessen, was die Tabolinien mit mir zutun haben, also für die Weiterarbeit wichtig ist, nimmt an Masse ab. Die Dunkelheit der Tusche beginnt zu dominieren. Der Moment des Umschlags, der darin besteht, dass die Schwärze zurück bleibt, kommt näher. Aus der verdichteten Masse treten dann die Lichtflächen heraus, die das Ausgangsmaterial für die neuen Formationen, die sich bilden werden, sind.
Ich bin gespannt, wann sich das neue Material wieder mit den Umrissen der Buchmalereien verbinden, überlagern und verflechten wird. Es wäre die Rückkehr zu der Arbeitsweise, die sich in den letzten Jahren etabliert hat. Handelnde Figuren bleiben bisher noch eingeschnürt, können das Geschehen innerhalb der gemalten Szenen nur beobachten und höchstens kommentieren.