
Am späten Morgen begann ich heute mit den Buchmalereien. Die Arbeit war die, wie an Gemälden. Irrtümer sind willkommene Anlässe, das ganze zu überarbeiten und Schicht für Schicht weiter zu spinnen. Dadurch rhythmisiert sich das Malen wie von selbst. Figuren lösen sich auf und setzen sich wieder neu zusammen. Dann komme ich mir vor wie ein Zauberer und die Dinge, die ich nicht wollte, gehen über das Zaubern hinaus.

Das Arbeiten an meinem neuen, alten Tisch ist anders. Er hat rissige Stellen und ich muss ihn auch reparieren. So bekomme ich eine Beziehung zu ihm. Nach dem Mittagsschlaf ging ich ins Atelier, begutachtete die über 10 Exemplare des Wiesengamsbartes, der sich von alleine so vermehrt hat, gieße die Pflanzen und kümmere mich um Collagen und Blog.

Öfter denke ich an neue Projekte. Jetzt aber bin ich, nach der Operation, erstmal in einer Rückzugsphase und gehe die Vorhaben nicht gleich ernsthaft an. Einzig Ina und Chunqing schrieb ich zu unserer Ideenentwicklung zu Diktatur und Kunst etwas. Ich kümmere mich später…
