Wehrlos

Nicht mehr lange steht die Fünf mit ihren Schwüngen oben am Ende der kleinen Datumszeile. Im Verlauf des Jahres hat sich ihr handschriftliches Erscheinungsbild etwas gewandelt, genau wie bei den Zahlen vor ihr. Nur ist es in den letzten Jahren mehr im Blick gewesen – eine tägliche kleine Aufgabe.

Dagegen sind die Buchmalereien immer ein größeres Vorhaben. Sie nehmen die Zustände ihres Verursachers auf, können sich nicht wehren, aber wohl zurückwirken auf die Verfassung des Malers, der sich ebenfalls nicht wehren kann.

Gleich wandere ich im Regen durch das schwindende Licht ins Atelier. Auf dem Platz neben meiner Eiche gibt es heute einen kleinen Weihnachtsmarkt. Lolek hat den spanischen Kindern in der vergangenen Woche ein Feuer versprochen. Das will ich auf meinem Weg besuchen. Immer mal zeige ich dort im Gusti Musikern die Worte des Baumes. Bisher ist niemand angesprungen. Vielleicht sollte ich ihnen die Blätter zeigen, die ich mit den Worten gemacht habe, statt nur den Text auf einem Display.