Verselbständigung von Rhythmen

Langsam versuche ich den Buchmalereien eine andere Richtung zu geben. Die Linien der Abdrücke meines Handballens verbinden sich hierbei mit dem Gesträuchmotiv. Die Faltenrhythmen der Hautoberfläche finden den Weg in die Muskeln des rechten Armes mit seiner Hand. Wahrnehmungen des Sehnervs lösen entsprechende Bewegungen aus. Manchmal übernehmen sie in der Weise die Oberhand, dass die Aquarellstifte unwillkürlich über die anvisierte Fläche hinaus zeichnen. Dieser Verselbständigung würde ich gerne auf größeren Formaten nachgehen ohne sie, wie in den Büchern, eindämmen zu müssen.

Gestern trafen wir Carola Hilmes für einen Spaziergang am Main, der auf dem Weihnachtsmarkt endete. Während einer Pause auf einer Bank am Fluss, begann ich ihr von meinem Dikaturenprojekt zu erzählen. Wie ich gehofft hatte, stieg sie darauf ein und hatte gleich ein paar entsprechende Kontakte parat, die mich auf meinem Weg weiterbringen könnten.

Für diese Woche nahm ich mir vor, die Gespräche, die ich im Rahmen des Vorhabens begonnen hatte, fortzuführen. Dabei geht es um Texte, Textilkunst und Musik. All das ist noch im Vagen, muss sich langsam entwickeln, erstmal kennen gelernt und zusammengeführt werden.