Diktaturen 17 | Kammerspiel

Nach meinem weitschweifenden Blick auf die künstlerischen Folgen der Sozialisation unter staatlich autoritären Bedingungen, steht mir der Sinn nach Reduktion: jeweils eine Arbeit zweier Künstler oder Künstlerinnen, eine musikalische Komposition mit einer choreografischen Entsprechung. Das ist eher ein Kammerspiel.

Gestern, am Tag des Mauerbaus, waren im Deutschlandfunk mehrere Beiträge zu hören, die sich mit dem Leben in der DDR beschäftigten. Der Stand einer politisch – gesellschaftlichen Aufarbeitung dieser Situation wurde begutachtet. Danach gibt es noch viel zutun, besonders im Hinblick der Aufklärung jüngerer Generationen.

Die Buchmalereien lenken meine Konzentration aus diesen „realsozialistischen“ Außenbereichen in eine Ausgewogenheit der Komposition, die einen Innenzustand hervorruft, die sich ihr nähert. Und in den Verdichtungen der digitalen Collagen, trifft diese Welt auf die meditative Undertainment-Linie, die die autokratisch bedrängten Restseelenzustände der Protagonistinnen untersucht.