
Die Collagen verdichten sich zu immer unübersichtlicheren Landschaften mit Tuschetanzkörpern drinnen. Sie schweben zwischen den Kulissen, wie transparente Stabfiguren. Sie werfen aber keine Schatten, bleiben opak schwarz-weiß, obwohl sie auf Transparentpapier gezeichnet sind. Aus den Buchmalereien ragen oft Stäbe, die, wenn sie nach unten zeigen, zu solchen Spielfiguren hinter einem Tuch gehören könnten.

Die Schüler beschäftigten sich mit der Vergegenständlichung ihrer, zunächst abstrakten, Frottagen. Jeder bekam einen 6 Meter langen Transparentpapierstreifen, auf dem er das gefundene Material zu Szenen zusammenstellen kann. Wir fassten ins Auge, die Figurationen mit kurzen Texten zu verbinden, damit sich eine Bildergeschichte entwickeln kann. Sie arbeiteten lange konzentriert mit. An einem Punkt werden sich ihre Erzählungen mit den Schicksalen der Väter verbinden, aus denen die Strukturen stammen.

Danach zeichnete ich auf Rolle 12 weiter. Und während ich nicht aufhören kann, die neuen Umrisse mit den alten vorausgegangenen Strukturen zu füllen, frage ich mich die ganze Zeit, wo das noch hinführen soll. Der Vorgang kann nur durch eine Wendung eine Perspektive bekommen, in einer anderen Qualität. Bis dahin aber arbeite ich einfach weiter ins Blaue.
