
In den Tagen außerhalb des Ateliers relativiert sich das dortige aktuelle Geschehen, wird unwichtiger und profaner. Andere Figuren, wie die der Undertainment-Linie, rücken wieder mehr in den Vordergrund. Ihre geschärften Charaktere sind für eine Weiterarbeit geeignet.

Wie sonst nie, entsteht diesmal jetzt schon ein Bild von der Ausstellung am Ende von YOU&EYE. In der Flucht eines Raumes im Museum für angewandte Kunst hängt das Väterportrait. Von ihm ausgehend laufen an den Wänden rechts und links Streifen der Frottagen der Schüler nach vorne. Ihr Bezug zum Relief und zu DIKTATUREN wird deutlich. Aber freilich ist diese Vorwegnahme unzulässig und stünde der Entwicklung ganz anderer Bilder im Weg.

Sandy Gabrowska-Lis arbeitet wie an einem Gegenbild der von Diktaturen und deren Nachwirkungen gebeutelten Künstlerin, das in meinem Kopf herumgeistert. Bei dieser Begegnung handelt es sich um einen Lernschritt im DIKTATUREN – Projekt. Über das Tagebuch hinaus sollte es Aufzeichnungen geben, die Gespräche und Haltungen festhalten. Eine Sammlung entsteht aus Texten, Fotografien, Abbildungen von Kunstwerken, Partituren und choreografischen Aufzeichnungen.
