
Leider war Andreas, den ich gestern besuchte, gar nicht in dem GST-Lager, über das ich mit ihm sprechen wollte. Er hatte sich vorher krankschreiben lassen, weil er mit dem ganzen Militärgehabe nichts zutun haben wollte. Unsere Revolte war für die Schulleitung damals eine heikle Angelegenheit mit einer angespannten Sicherheitslage. Schließlich hätten wir auch irgendwie an Waffen kommen können. Sie haben das Vorkommnis etwas klein geredet und unter dem Radar gehalten.

Wir spazierten über die Hügel des Odenwaldes, auf denen Schilder auf landschaftliche Besonderheiten hinwiesen. Besonders beliebt sind Schwedenschanzen, in unseren Fall aber, nach längerer Untersuchung, eine natürliche Bodensenke. Aber es gab noch Reste einer Eisenmine, eines Maars und eine intakte Berghütte. Später in einem Dorf im Tal gab es große Schnitzel und Bier zu alten Preisen.

Heute steht die Reduktion der Projektidee „Diktaturen“ an. Mir schwebt eine Stilisierung vor, die wie eine Formel funktioniert, in der alle Möglichkeiten angedeutet sind. Ein thematisches Organigramm, das die Arbeitsschritte am besten im Dreierrhythmus hierarchisiert.
