
Gestern am Nachmittag begann ich mit der Reliefarbeit. Zwei große Teile legte ich in die Form und stabilisierte sie, indem ich die Schwachstellen mit Pappmache von hinten verstärkte. Zunächst musste ich aber vor dem Lärm der Steinsägen flüchten, mit denen die Gehwegbegrenzungen auf der Nachbarbaustelle zugeschnitten werden. In einem winzigen Kiosk bekam ich einen Kaffee und Familienanschluss – Großmutter; Tochter, Enkel und Hund.

Dann kam ich zurück und kramte viele kleine unbemalte Relieffragmente hervor, mit denen ich nun Farbigkeit und Zeichnung auf ihren Oberflächen probieren kann. Ein Teil steht schon auf der Staffelei und wartet. Vielleicht entsteht ja eine größere Reihe, in der ich die Tanzlinie mit den Diktaturen verbinde.

Draußen gehen Schauer nieder. Auf der Wiese fotografiere ich ihre Bewohner. Eine Vielzahl von Insekten besucht die Blüten der Schafgarbe und der Kräuterspirale. Große Mengen winziger Eidechsen und Grashüpfer flüchten vor meinen Füßen. Auch dieses Getier soll helfen, dass das Tevesgelände nicht platt gemacht wird.
