Inflation

Mein Blick auf die Möglichkeiten der Gestaltung des Altarensembles weitet sich. Durch die Experimente treten auch weitere inhaltliche Herangehensweisen hinzu. Dieser Zusammenhang führt zu einer Inflation realistischer Szenarien. Ein Mittel dagegen ist die Reduktion der getesteten und vermischten Gestaltungsweisen, zugunsten einer verknappten Komposition.

Gestern schnitt ich vier Sperrholzformate zu, schliff sie, lackierte sie und schliff sie, um Formate der Linienverdichtung per Federzeichnung zu übertragen. 4 bis 5 zusammenhängende Splitter, die alle einzelne Nummern tragen, übertrug ich auf jeweils eine Fläche. Ich hatte mir eigentlich mehr vorgenommen, musste aber wieder feststellen, dass die Arbeitsschritte länger dauern, als ich dachte. Trotzdem gilt es nun, möglichst viele Transparentpapierbögen mit den Strukturen der Dornenkronensequenz zu zeichnen, die ich dann nach Neckargemünd mitnehmen und direkt auf die Objekte übertragen kann. Weitgehend kann ich hier schon die Stellen auswählen, wo sie sinnvoll eingefügt werden sollten.

Heute möchte ich unter anderem probieren, ob ich mit dem Abtönkonzentrat, mit dem ich den Lack eingefärbt habe, so ähnlich arbeiten kann, wie in den Buchmalereien. Dabei geht es insbesondere um die Übertragung von Oberflächenstrukturen verschiedener Materialien. Das können auch solche sein, die ich vor Ort finde…