Gestalten und Landschaften

Die vielen Figuren, die die Schülerinnen aus den Frottagen der Väterportraitformen gefunden haben, können auf einem Transparentpapierstreifen zu einer Geschichte mit Textsplittern geordnet werden. So ist es möglich Erzählungsrollen zusammen zu stellen. Langsam kann ich dann auf dieser Grundlage in das DIKTATUREN – Thema einschwenken, spielerisch mit flapsigen Kommentaren einer Moralinsäure entgegenwirkend.

Zwischen den Außenlinien von Figuren aus der Undertainment-Linie wuchsen neue Tanzgestalten, die den Ballettzusammenhang langsam lösen. Dazu passen die Vaganteneichenworte, die mit Schriftschablonen des toten Schreinermeisters Roos aus einem 197 Worte umfassenden und wachsenden Text, unter die Figuren auf Rolle 12 gelangten. Vielleicht können die unverständlichen Worte durch ihren Rhythmus und melodische Färbungen etwas von ihrer Herkunft verraten, wodurch eine fremd-sinnhafte Struktur erschlossen werden könnte.

Der Beginn der Buchmalereien wird oft durch die Linien inspiriert, die sich von den Malereien 2 und 3 des Vortages auf die Seiten von heute durchgedrückt haben. In dieser Kontinuität ändern die räumlichen Lagen der Gravuren und Schraffuren die vorausgegangenen Richtungen etwas ab und lassen daraus neue Gestalten und Landschaften entstehen. Nur, wenn ich ein neues Buch beginne, wird dieser Vorgang unterbrochen.