
In den Buchmalereien verbergen sich Bilderinnerungen, deren Destillat sich aus Werken verschiedener Epochen bildet. Das geht von den prähistorischen Felsmalereien in Bhimbekta bis zu den kostümierten Modellen von Antoine Watteau. Und dann gibt es die Steine, die ich mit kleinen Pinseln einfärbe, um ihre Strukturen mit meinem Handballen zwischen die Linien zu drucken.

Die Tanzlinie, die ihren Weg von der Tuschzeichnung in die Wasserfarben gefunden hat, erweitert das Element zu einem farbigen Geflecht. Die Qualität der Spannung zwischen den Farbflächen und den Linien, hängt von mir ab. Sie entsteht selten von allein, immer ist der Kompositionsgedanke dabei.

Die Arbeit an der Tanzsequenz soll in dieser Woche zu einem Punkt gelangen, der mir erlaubt, mit den Reliefobjekten zu beginnen. Dabei stelle ich mir eine Serie vor, in der ich den Zusammenklang von Volumen, Farblinien und Abdruckstrukturen untersuchen kann. Auch die Tanzfiguren können aus einer Nische fragmentarisch auftreten. Verschiedene Tanzstile, die unterschiedlichen Sozialisationen entspringen, treffen da aufeinander.
