Diktaturen 07 I Ackermannwiese, Vaganteneiche, Lustgarten

Auf meinem GPS-Gang auf der Ackermannwiese, vor ein paar Jahren, versuchte ich einen Sonntag der Zwangsarbeiter zu rekonstruieren, die dort in Baracken untergebracht bzw. eingesperrt waren. Ich erinnerte mich beim Gehen an das Jahr im Magerviehhof in Berlin und versuchte mir gleichzeitig die Unterkünfte der Menschen, die auf Teves und in den Adlerwerken gearbeitet haben, vorzustellen. Von Luftbildern der Vierzigerjahre hatte ich einen Eindruck.

Am Morgen benutzte ich das Blatt der Vaganteneiche, so nenne ich vorerst diesen Baum auf dem Gustavsburgplatz, für meine Buchmalereien. Die Adern, geben die Richtungen von Zeilen vor, in die die Geschichten und Lieder der Leute eingeschrieben sind, die sich mit ihren Wagen und Gerätschaften dort gesammelt haben, als sie noch nicht verfolgt wurden.

Meine Gänge von der Baustelle des Palastes der Republik zum Pergamonaltar, waren Wege zwischen den Materialien Stahl, Asbest, Marmor und Kalk in Filzstiefeln und Arbeitsdrillich, der nach Petroleum roch. Im Lustgarten gingen wir die Wege im vergangenen Sommer nach und sagten Texte meines IM Heinz Werner, aus dem Roman „Hinter den Mauern der Ozean“ und aus dem Interview in meinem Atelier über die Arbeit am Palast.