
Das fehlende Licht schwächt auch meine Schüler. Ihre Arbeiten werden dadurch authentischer, ruppiger und nicht so harmonisch. Als sie weg waren entstanden viele kleine Blätter mit Frottagen, Tusche-Schellackwolken und mit Worten von den Besuchen der Vaganteneiche. Es ergab sich eine serielle Arbeitsweise, während der die noch feuchten Strukturen über die Blattfolge weiterwanderten.

Bei Gusti traf ich eine Tänzerin, mit der ich über mein Diktaturenprojekt sprach, um ein wenig in den Kreisen anzukommen, aus denen die Leute sind, mit denen ich zusammenarbeiten möchte. So, wie Maria Bykowa, eine Künstlerin, die in der Sowjetunion aufgewachsen ist, und mir gestern geantwortet hat und mich im Atelier besuchen will.

Für die Malereien war heute etwas mehr Zeit. Mit dieser Ruhe blieb ich dennoch näher an der minimalistischen Arbeitsweise von gestern. Der Vorgang schafft mehr substanzielle Kraft, mehr Konzentration auf das Zusammenspiel kleiner Formen mit der Gesamtkomposition.
