
Ein neuer Scanner steht auf dem Tisch. Die Beschäftigung mit ihm dauerte gestern den ganzen Nachmittag. Und auf dem neuen Rechner befinden sich andere Bildbearbeitungsprogramme, die die Arbeit mit den Scans und Collagen verändern werden. Das ist unbequem aber spannend. Die Bilder werden sich dadurch verwandeln.

In den Bäumen des Gartens hinter unserem Haus sitzen drei Ringeltauben, eine Familie. Ihre Sitzplätze bilden die Ecken eines Raumes, eines schrägen Dreiecks zwischen den Ästen. In dem Nachbarbaum springt ein Eichhörnchen umher. Es hinterlässt eine wilde, verschlungene Linie in der Krone.

Die Morgenmalereien entstehen von alleine. Sie führen ein Eigenleben und sind fern davon, irgendwas abbilden zu wollen. Gestern fotografierte eine alte Dame meine Ateliertür, worauf ich sie zur selben hereinbat, um ihr meine Tanzlinien zu zeigen. Sie fotografiert Stadträume, die von der Natur zurückerobert werden. Meine Eiche besetzt einen großen Raum auf dem Gustavsburgplatz und füllt ihn auch mit ihren Worten:
kroffel
livar
wugene
