Sprechzeit – Gehzeit – Zeichen

Auf einem neuen, größeren Bildschirm überraschen die älteren Arbeiten. Die Malereien beispielsweise zum Musikstück „Where“ von David Morrow erscheinen intensiv und dicht, wie auch die jüngeren Raumunternehmungen mit ihren Spuren auf den Transparentpapierrollen. Dort stapeln sich „skriptografische Schichten“.

Die Versenkung die die Malereien am Morgen erschaffen eine anhaltende Spannung. Sie reicht bis in den Nachmittag. Das entstandene Material besitzt eine Gravitation, die Verdichtungen in den Collagen schafft. Halbbewusste Farben und Abdruckstrukturen zeigen Zeitabläufe: den Wuchs der Rinde des Vagantenbaumes, den Gewindeschnitt der Schraube aus Kaza im Himalaja und die erstarrten Gasblasen der Lavasteine, die den Korallenskeletten ähneln. Schnitte öffnen den Blick in die Zeit.

Die Abbildung der gewachsenen Musterlagen lässt sich mit der Suchfunktion der Website erkunden. Und der Baum spricht sehr alte Worte oder solche, die erst in der Zukunft ein Bild zugewiesen bekommen. Sprechzeit – Gehzeit – Zeichen.