
Ein Langsamer Morgen. Ich nehme mir Zeit und frage mich dabei, wohin mich die Eile meiner Tage geführt hat. In den Malereien entstehen langsam Farbklänge mit den Waben des Korallensteins. Gesammelte Federn vom Mainufer stehen in einem Glas. Gänse haben sie verloren und sie bekommen nun einen Platz in den Vertiefungen der Borke des Vagantenbaumes. Ich denke an die heiligen Bäume in Indien, zu deren Füßen zerbrochene Kultgegenstände liegen und die geschmückt sind mit farbigen Bändern.

Indem meine Entfernung zu den gegenwärtigen Arbeitszusammenhängen wächst, keimt die Ahnung von etwas anderem, jenseits der Verpflichtungen, die ich bereit bin / war (eine Bewegung) einzugehen. Lange sah ich mir die Wandzeichnung im „Gusti“ an, die ich vor 10 Jahren gemacht habe… Ich sehe sie gerne. Ich hatte viel Zeit für sie.

Manchmal nimmt die Bedeutung der Dinge, auf die ich mich lange bezog und stützte, plötzlich ab. Eine Ernüchterung setzte ein, die Scheinwelten zu entdecken glaubt. Geflechte der Vorstellungen lösen sich dann auf und man steht mit leeren Händen da. Wenn dann die Routine abhanden kommt, kann alles ins Rutschen geraten. Aber es gibt ja noch die DISZIPLIN!
