
Linien durchziehen die Steinstrukturen und die per Handabdruck hergestellten Vervielfältigungen der Buchmalereien, die an die Tanzlinie erinnern. Auch aus diesem Material treten mir Tanzfiguren entgegen. Eine Ausweitung des Diktaturenprojektes auf diese Darstellungskünste, könnte ich mit den Tänzerinnen entwickeln, die bei YOU&EYE mitarbeiten.

Gestern positionierte sich eine solche Figur auf einem meiner bemalten Objekte. Noch erscheint sie wie ein Fremdkörper, muss erst noch eingebunden werden in die Komposition. Die Tuschelinien sollten aus den Vertiefungen des Reliefs herauswachsen, wie aus Spalten.

Das Ritual mit der Vaganteneiche hat sich fortgesetzt. Bisher flüsterte sie mir, wenn ich ihre Rinde berühre, drei Worte: goscht (vorgestern), strepp und empf (gestern). Diese Baumgesänge begleiten mich bei meinen Gängen über den Gustavsburgplatz.
