ZOOM

YUO&EYE – Zoomkonferenz. Allgemein interessieren mich die Einlassungen der kreativen Menschen aus den verschiedenen Gewerken. Ich denke sogar, dass bei einer solchen Gelegenheit etwas entstehen sollte, das dem Kreis der Teilnehmer entspricht, dass also etwas bildhaftes entsteht. Deutlich wird in diesem direkten Videogegenüber, wer auf den Vorgang eines solchen Treffens neugierig ist. Fehlender Neugier spreche ich fast immer Kunstfähigkeit ab. Wir haben festgestellt, dass es nichts nützt, den Kopf einzuziehen, um zu warten, bis die Pandemie vorüber ist. Wir machen aus dieser Situation etwas Neues.

Mit meinen Fingerkuppenbildern probiere ich auch etwas Neues aus. Das führt mich in eine andere Gegend meiner Produktionslandschaft. Es ist, als würde ich mit meinem GPS in einen Stadtteil vorstoßen, in dem ich vorher noch nicht war. Mit den Tänzerinnen, die bei YOU&EYE mitmachen könnte ich diese Räume ausweiten. Es wäre schön mit Gleichgesinnten eine Strecke zu gehen, um dort Fundsachen zu installieren und zu fotografieren.

Weiter dachte ich gestern über das serielle Potential der Fingerkuppenabdrücke nach. Wenn sich das zunächst in den werktäglichen Collagen niederschlägt, dauert es nicht lange, dass es sich auch auf den Transparentpapierrollen ereignet, die ja der eigentliche Spielgrund dieser Arbeitsweise sind.