Das Portrait meiner Mutter versah ich mit einer Tusche-Schellack-Schicht, einer „Synaptischen Kartierung“, ähnlich wie auf dem Blatt für die Kooperation mit Franz. Nun kommt noch die Frottage eines Rasterpunktes von der Form hinzu, die ich im letzten Monat abgeformt und bemalt habe. Es handelt sich um die Scherbe mit der Bezeichnung „Scherbengericht II / 118, 1.2. 2017“, die die ihrerseits wiederum aus etwa 70 Splittern besteht. Der Punkt befindet sich im Zentrum des Doppelportraits, etwa dort, wo die Lachfältchen neben dem linken Auge sind.
Einer Tagebuchcollage ähnlich, könnte ich noch die GPS-Linien von 2007, aus dem ersten Wiener Bezirk, hinzufügen. Schaue ich auf die Buchmalereien, die damals entstanden sind, handelt es sich vor um Übergänge von figürlichen und abstrakten Motiven. Eine interessante Phase, gut für eine weitere Schicht.
Das Getöse von der amerikanischen Politbühne, schiebt sich auf alle Screens und in viele Wortmeldungen. Ich versuche, möglichst wenige Informationen in mich eindringen zu lassen, weil das mich von meiner Arbeit zu sehr ablenkt. So bin ich hier in einer sonnigen Ruhe, höre die Abrissmaschinen aus der Ferne und meinen Kühlschrank aus der Nähe… Auch ansonsten keine Kontakte, wegen der Pandemie.