Die Umrisse von zwanzig Scherben zeichnete ich gestern auf einzelne Transparentpapierquadrate und nummerierte sie von „Scherbengericht II/1“ bis „Scherbengericht II/21“. Manchmal gibt es ein paar Ungereimtheiten in der Zählung. Die aber werden am Ende keine gravierenden Auswirkungen haben, es sei denn, sie führten mich auf einen neuen Pfad.
Ich fotografierte alle Blätter von gestern auf einem Stapel mit einer starken Rückbeleuchtung, sodass alle Umrisse, nach hinten immer unschärfer, übereinander lagen.
Vielleicht kann ich heute die zwanzig Blätter fertig zeichnen, will mich aber damit nicht hetzen, will mich nicht unter einen zu großen Zeitdruck bringen.
Im Museum habe ich gestern besprochen, dass ich für die nächste Zeit das Hochhaus – Sichtachsenprojekt weiterentwickeln werde. Der Aspekt der erneuten Annäherung an Themen der Stadtgestalt und der Rückgriff auf die Kontinuität der Raumexperimente der Vergangenheit, gaben den Ausschlag für diese Arbeitsrichtung.
In dem Fortgang der Arbeit mit meinen Schülern entsteht nun eine Lücke, die finanziert werden muss. Eine lösbare Aufgabe.