Natürlich kann ich jetzt mit den Roos-Schablonen alle möglichen Wortcollagen herstellen. Bildlich macht das zunächst mehr Sinn als sprachlich. Auf Rolle 11 wiederholte ich das Tabolinien-Wortgeflecht noch einmal reduzierter, um zu sehen welche Zwischenerkenntnis sich dann einstellt.
Und noch einmal las ich in meiner Stasiakte und legte einzelne Blätter unter die transparente Tabosequenz, mit der Hoffnung auf ein Lichtzeichen, ein tausend Jahre altes Phosphen. Die Buchmalereien sind Denkanleitungen für mich, die wie die Mandalas die Meditation unterstützen. Sie entsprechen meiner inneren Architektur, die mit Worten von außen gehalten wird, wie ein Kirchenschiff von Strebepfeilern.
Anlässlich eines Berichtes über Jugendgefängnisse in der DDR, den ich gestern Abend sah, dachte ich über die Erzieherkarriere meines Vaters nach. In Brandenburg an der Havel könnte er in einem Jugendhaus, das an das Zuchthaus angegliedert war, als Wärter gearbeitet haben, in Gerode dann als Erzieher im Jugendwerkhof. Dort drinnen im ehemaligen Klostergelände haben die Erzieherfamilien auch mit gewohnt. Die Atmosphäre dort hat mich geprägt.