Die Buchmalereien des Morgens bestimmen mit, wie der Arbeitstag verläuft. Sie sind Stimmungsbarometer und Wegzeichen zwischen den Arbeitsergebnissen, den Formen, Abgüssen, Zeichnungen und Objekten die den Raum des Ateliers bestimmen.
Heute möchte ich mit dem Relief Nummer 10 des Väterprojektes ein gutes Stück weiterkommen. Es besteht aus sehr vielen Splittern der Scherben, aus denen es sich zusammensetzt. Keine Freifläche dazwischen, nur durch Linienschwünge aufgebrochene Landschaft. Eine aufwendige Fläche.
Gerade habe ich eine Frottage über ein paar gedruckte Buchstaben gelegt und schaute dann draußen nach dem Baumstamm für den „Müttermantel“. Die Rinde löst sich schon und ich habe ein paar Schläge mit einem großen Hohleisen probiert. Das geht mit dem noch etwas feuchten Holz ganz gut.
Jetzt sollen die serbischen Jungs das schwere Stück noch vor mein Atelier transportieren. Dafür brauchen sie Spanngurte und Verankerungen in Beton des Platzes.
In Hamm sah ich am Rande eines schönen, großen Familienfestes eine 1000 Jahre alte Kirche mir sehr vollständigen Fresken, die sechshundert Jahre überdauerten. Das war ein erbauliches Erlebnis.