Montags sind die Scans der Buchmalereien des Wochenendes nachzuholen. Mit den tagaktuellen zusammen, sind es immer 9. Bis zum Mittag ist dann die gesamte Tagebucharbeit erledigt und ich beginne mich meistens mit den Reliefs zu beschäftigen.
Die abstrakten Linien, mit denen ich derzeit die modellierte Oberflächenstruktur nachzeichne, ergeben manchmal kreatürliche Anklänge. Das sind gebogene Figuren, Augenpaare oder Karikaturen von Gesichtern. Bis dahin ist das alles nicht so spannend. Die Schellackschicht, die die Tusche wieder anlösen kann, fokussiert notwendigerweise noch einmal zum Abschluss.
Wichtiger und ergebnisreicher erscheinen mir derzeit die Buchmalereien. In ihrer unspektakulären Form, verbergen sie das Potential, das sie für mich besitzen. Dieses mehrschichtige Herangehen an sie, würde sich innerhalb der Reliefbemalungen positiv auf die Intensität des Gesamten auswirken. Man sollte das Gefühl bekommen, wegschauen zu müssen!