Am Morgen hoppeln vor dem Atelier auf der Wiese die Kaninchen herum. Ihre Fluchten vor mir werden nachlässiger. Ich stelle mir schon vor, mit ihnen zu spielen.
Ein mildes Licht bescheint mein Gärtchen. Die Blätter müssen sich zunächst an die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnen, werden während dessen gerne gelb, fallen ab und neue wachsen dann in diesem Licht, die dann mit ihm auskommen. So ist es jedes Jahr.
Den gestrigen Feiertag verbrachten wir in Rheingau und gingen dort einen Rundweg um eine Hochebene. Rundherum fielen schroffe Hänge bis zum Boden der Bäche ab.
An einem dieser Bäche lag eine Franziskanerkapelle, in der am ersten Mai eine besondere Monstranz angebetet wird. Es handelte sich um einen Wallfahrtsort, dessen Kapelle im Inneren viele Votivtäfelchen auf ihren Wänden versammelt. Das sind Steinmetzarbeiten mit Inschriften. Besonders rührend sind die Bildhaften Zeugnisse der Volksfrömmigkeit. Da gab es zum Beispiel ein Franz von Assisi gewidmetes Gärtchen, in dem sich allerhand Vorgartentierplastiken versammelten. Mehrere Bambis warteten darauf, sich endlich in einen Hirsch zu verwandeln.
Ein weiteres Kloster der Benediktinerinnen befand sich am Hang hinzu Rhein. Sie kamen ursprünglich aus Prag und errichtete den riesigen Komplex um Neunzehnhundert.