Eine kristalline Säule aus der Wegesequenz von G`s GPS-Aufzeichnung sollte mir auf die Sprünge helfen, nun endlich mit ihrem Erinnerungsbild weiter zu kommen. Ich wollte das Kathedralische mit dem Kristallinen verbinden und landete wieder eher bei einem illustrativen Muster. Ich bin zu planvoll vorgegangen und sollte mich viel stärker auf meine Intuition verlassen. Nun ist das, was ich gefunden habe, noch weiter zu entwickeln, durch Vergrößerung und weiteren Bearbeitungen.
Ganz gegenteilig zu dieser Schwere verhält es sich mit der Arbeit an den Transparent-Schelllack-Schichtungen. Da gibt es immer Neuigkeiten, die sich aus der Materialität ergeben.
Als ich das Atelier gestern schließen wollte, standen mehrere junge Künstler vor der Tür, denen ich einen kurzen Einblick in meine gegenwärtigen Themen bot. Unversehens wurde ich mir durch den kleinen Vortrag noch mal über die Struktur der Ausstellung klar.
Mein Vorhaben, das Frankfurter Kraftfeld jetzt schon in Reliefform zu bringen, ist bislang noch nicht aufgegangen. Ich muss noch mehr Konzentration für die Umrissbilder aufbringen, Das muss mir aber gelingen, wenn ich die Zusammenhänge zwischen QUERWALDEIN und den Erinnerungen darstelle. Es fehlt noch an der Klarheit der drei Umrisszeichnungen, die ich für den ersten plastischen Schritt benötige. Am ehesten kommt dem das schwebende Boot nahe. Die armlose Puppe muss ich noch mal überarbeiten. Das Motiv der Leuchtstoff-Kristall-Kathedrale könnte schon eingepasst werden. Ich sollte nun nicht mehr so lange zögern und einfach damit beginnen, die Motive übereinander zu zeichnen.
Wenn die plastische Materialität erscheint, wird es auch wieder zu einer anderen Dynamik kommen, die zwischen Modellieren, Formenbau und Abgießen liegt.