Am Küchentisch blieb für einen Moment die Zeit stehen. Meine Arme lagen auf der Tischplatte, der Oberkörper wollte ein wenig hin und her schaukeln und ich hatte das Gefühl, den Verlauf der Zeit nun manipulieren zu können.
So nehme ich mir jetzt die Buchmalereien vor, die ich vor fünf Jahren gemacht habe. Schnell sind die hervorgeholt, ist die entsprechende Seite aufgeschlagen: 30.01. 2011.
Franz besuchte mich am frühen Abend. Er blieb eine Weile und wir sprachen über unsere Reiseerlebnisse in Indien. Bei ihm ist es vierzig Jahre her, dass er sich auf eine lange Reise über Land dorthin aufgemacht hatte.
Als ich ihm erzählte, dass ich mal wieder ausstellen müsste, nur nicht so recht weiß, wo meine Sachen, die zarten Transparentpapiere hinpassen würden, bot er mir spontan sein schönes Schaufensteratelier an. Ich bin gar nicht abgeneigt, das zu tun. Der Ausstellungstitel „Väter“ fällt mir ein, vielleicht mit einem Zusatz, wie „Stillstand“. Jedenfalls belebt mich dieser Gedanke.
Ein großer Fuhrpark einer Boxveranstaltung besetzt den Raum um mein Atelier. Das gefällt mir, weil das Boxcamp so außerordentlich gute Arbeit hier auf Teves macht.