Das Zählen von Monaten, Splittern, Stunden und Scherben erzeugt eine Unruhe, der ich mich entziehen will. Mich dem schnellen Arbeiten verweigernd, kann ich mich in mein sonniges Gärtchen setzen, zu einer Teepause und etwas weiter in der Kleistbiografie von Peter Michalzik lesen. Pausieren und mich durch den Kopf gehen lassen, dass alles Eilen sinnlos ist.
Oder Ich führe die Arbeit schnell an einen Punkt, an dem ich mich zurücklehnen kann, dann wohl wissend, dass ich das, was ich mir vorgenommen hatte, in der Zeit verwirklichen kann, die ich dafür vorgesehen hatte.
Das Modellieren gestern lief weit in den Abend, bis an eine Grenze, deren Überschreitung dann, durch nachlassende Konzentration, kontraproduktiv wird.
Jetzt flutet die Morgensonne das Atelier, so dass ich mich hier zu Hause fühle. Die Wärme geht mit neuen Farben zusammen.
Vielleicht sollte ich noch mal das Hörbuch „Die Entdeckung der Langsamkeit“ von Sten Nadolny hören.