Gestern, am Freitagnachmittag, bin ich ins Atelier gegangen, um an meiner Reliefmalerei weiter zu arbeiten und um die Pflanzen nach ein paar Tagen wieder zu wässern.
Von der Findung abstrakter Figuren habe ich mich nun dem Kreuzstabträger zugewandt. Auf der rechten oberen Seite hob ich ihn hell hervor, legte Schicht um Schicht Weiß auf und dunkelte die Umgebung etwas ab. Die Figur funktioniert nun als klare Orientierung und verweist mit ihrer Erscheinung auf die fragmentarischen Hervorhebungen der Figur an anderen Stellen, meist nur durch die Betonung der Vertiefungen mit dunklen Linien. Nach diesem klaren Schritt, der dem Format gut getan hat, werde ich auch die Blutkreislauffigur an anderer Stelle hervorheben, um dann weiterschauen zu können, was sich entwickelt.
Am Abend hörte ich aus der Musiksammlung von siebenundvierzig Dylanalben die zwei „Oh Mercy“ und „Under The Red Sky“. Der Titelsong des letzteren mit demselben Namen, kam mir immer, sowohl textlich als auch musikalisch, wie ein Bezug auf George Harrison vor. Nun habe ich in dem reichhaltigen Material, das uns zur Entstehung aller Alben zur Verfügung steht, gefunden, dass er selbst in der Aufnahme zugegen war und Slideguitar spielte.
Während ich die Alben höre, lese ich die Texte mit. Das ist manchmal anstrengend, weil ich zu vielen Assoziationen verleitet werde, die mich zu selbst erfundenen Geschichten inspirieren.
Krishnababy zeigt auf:
„The cat`s in the well and the servant is at the door
The drinks are ready and the dogs are going to war”
aus “Cat`s in the Well”.