Nach der Tagebucharbeit kümmerte ich mich gestern um das Projekt für das Deutsche Architekturmuseum. Neben Inhalt geht es um Zeiteinteilungen, Finanzplanung und um die Einbindung der anderen Institutionen.
Am Nachmittag aber flog ich in den Taunus und reparierte am Hang einige Zerstörungen, die eindeutig auf das Konto Mentholzigaretten rauchender Leute gingen. Große Steine, die Vinzenz aufgestellt hatte, sind umgestoßen worden, wie auch einige Installationen, die ich an Baumstämme gelehnt hatte. Letztere richtete ich nur nach der Wegrichtung aus und ließ sie ansonsten liegen. Die Umsturzbilder haben nämlich ihren eigenen Reiz. Neben einigen Kleinigkeiten baute ich am oberen Rundbau weiter. Durch den Reisiganteil werden seine äußeren Ringe nicht mehr ganz so kompakt, wie die inneren. Nun bin ich gespannt, wie es aussehen wird, wenn die ersten Teile zusammenbrechen und die äußeren, höheren und verzweigteren stehen bleiben. Von den geschlagenen Bäumen ist noch genügend Material in der Nähe, dass ich diese Arbeit fortführen kann.
Beim Hinablaufen habe ich Steine aus den Kristallgruben mit nach unten auf den hellen Steinhaufen genommen, der auf diese Weise langsam wächst.
Am Abend im Mousonturm eine choreografische Arbeit zu „Sacré Sacre du Printemps“. Zu Strawinskys Musik hat Laurent Chétouane eine ruhige, spannungsgeladene Choreografie geschaffen, die sehr von der Ausstrahlung der Tänzer abhing. Die Leichtigkeit der Geschwindigkeit, mit der sie mit dem Raum umgingen hatte selten etwas Angestrengtes. Ein schöner Abend, der nachwirkt.