Stationen

Die Schüler begannen gestern Stationen ihrer Flucht mit dicken Graphitstiften auf ein Stück graue Pappe zu schreiben. Kabul, Taschkent, Rostow usw., in ihren jeweiligen Schriftsprachen. Sie bekamen die Aussicht, dass dieses Relief, an dem wir gerade arbeiten, ein Bild mit ihren Erinnerungen wird. Leider waren die Mädchen bei Hannah zu einem Tanzworkshop. Aber das kann ja ein Grundstein für eine Kooperation werden.

Ich begann die Stahlkonstruktion innerhalb des Liniengeflechtes hervorzuheben. Weil sie das Format auf der rechten Seite verlässt und auf der linken wieder hereinragt, benötigt es zwei abgeformte Formate, um den vollständigen Ablauf der Konstruktion in ihrem Zusammenhang wahrnehmen zu können.

Einen Stasitext zeichnete ich noch auf Rolle 10 durch. Je öfter ich dieselben Worte Runde für Runde, beim Zusammenrollen des Transparentpapiers mit Tusche nachziehe, umso unkenntlicher werden die kleinen Buchstaben. Das liegt auch an dem Gewicht meiner rechten Hand, das bei dieser Arbeit zunimmt. Hinzu kommt eine Zersplitterung durch die wechselnden Konturen der Buchmalereien und der Porzellanblütenblätter, die zu füllen sind.