Spielfelder | Parkwälder | Handschriftliches

Vormittags Tagebucharbeit und Mails. Am Nachmittag Konzeption für die Fortführung der künstlerischen Dokumentation der Sanierung des „Goldenen Adlers“. Damit begannst du handschriftlich im Atelier. Eine ganz andere Situation, als am Schreibtisch. Gedanken werden langsamer entwickelt, und diese Entwicklung wird sichtbarer. Jetzt aber ist das alles im Rechner noch zu ordnen, um es abschicken zu können.

Schon gestern am großen Bild weiter arbeiten zu können, gelang dir nicht. Die Zeit für eine solche Konzentration war doch zu knapp. Immer wieder schieben sich andere Dinge dazwischen, Ablenkungen vor dem Wiedereinstieg in die große Arbeit. Vielleicht gelingt es heute, den allzu großen Respekt abzulegen und wieder in die Selbstverständlichkeit der Malerei einzusteigen.

Gang durch die Parkwälder gestern Abend. Es waren viele Leute unterwegs: Jogger, Spaziergänger, Hundebesitzer. Du schaust dich um und entdeckst die Galegos auf einer Parkbank und willst immer schneller werden, schwitzen und Raum gewinnen.

Während des Fußballguckens sprachst du mit Vinzenz über Räume auf dem Spielfeld: dichtgemachte, zugestellte, freigelaufene und offene. Du kannst mit ihm wirklich gut über Arbeit reden. Den Waldpfad könnte man in ein Berlin-Frankfurt-Projekt mit einbeziehen. Mehrere Künstler aus Berlin könnten dort was installieren, und im Gegenzug werden wir im Berliner Stadtraum was machen.