Schwebe

Die Beschäftigung mit der Website „Trixel-Planet“ verhinderte gestern, dass ich an den Dingen weiterarbeiten konnte, die mir am Vortag und am Vormittag durch den Kopf gegangen sind. Für die heutige Weiterarbeit fehlen dann die gestrigen Ergebnisse der Tuschezeichnungen auf Rolle 9, was sich auf die Collagen auswirkt. Somit ist die Kette der Kontinuität unterbrochen. Anstatt dessen reihten sich, bei der Veränderung der Website, Fehler an Fehler, die nervenaufreibend, Stück für Stück, wieder aufgehoben werden mussten.

Darüber tröstete ich mich gerade mit den Buchmalereien hinweg, die autonom dastehen, wenig Input aus der anderen Arbeit benötigen. Somit wird ihre vorausgehende Rolle deutlicher. Sie übertreffen meine Vorstellungen, gehen vor ihnen her und überholen das Denken. Und dabei steigert sich die Leichtigkeit in eine Schwebe, die wie ein Papierflugzeug stets von einem schnellen Absturz bedroht ist.

Gleichzeitig ist es kaum möglich, diesen Stellenwert bei der Übertragung auf die Reliefs zu zeigen. Die feine, fragmentarische Zartheit, kann nur schwer mit festen Umrissen, die für die bewegten Oberflächen notwendig sind, eingefangen werden. Allenfalls ließen sich die klaren Gravitationsschwünge so kompakt einfügen, dass sie sich gegen die expressive Splitterstruktur behaupten könnten.