Schriftsequenz

In einem Zustand der Kristallsequenz, in der noch viele Strukturen offen zutage treten, eine flächige Verdichtung erst auf etwas fünfundzwanzig Prozent der umrissenen Fläche einsetzt, habe ich die Arbeit daran aus zwei Gründen unterbrochen. Erstens stellte sich ein Gefühl von Überdruss ein, das durchaus mit dem von Überflüssigkeit zutun hat. Außerdem wollte ich den derzeitigen Zustand der Zeichnung festhalten, also scannen, wenn nicht die Arbeit daran abbrechen, um die Sequenz unvollendet zu lassen.

Als folgende habe ich mit einer Schriftsequenz begonnen, den Überlagerungssequenzen ein neues Element hinzuzufügen. In meiner zittrigen Schulschrift aus der fünften Klasse schrieb ich das Wort KRISTALLWALD auf den Streifen. Diesmal zeichnete ich die Überlagerungen weniger akribisch in einem eher emotionalen rhythmischen Strich. Das Beharren auf einer Weise Waldinstallationen zu bauen, Transparentpapierzeichnungen oder Tagebuchzeichnungen zu zeichnen wird regelmäßig infrage gestellt. Manche dieser Kontinuitäten halten viele Jahre an, verschwinden dann oder pausieren, um dann später wieder aufgenommen werden zu können. KRISTALLWALD ist vielleicht eine Zäsur, die auf Transparentpapier und im Wald stattfindet. Oder es ist einfach eine Erweiterung.